Heißsiegelbeschichtung nennt man die vollflächige Oberflächenbeschichtung eines meist dünnen und flexiblen Trägermaterials mit einem thermisch aktivierbarem Klebstoff der gleichzeitig drucksensitiv ist. Der Vorteil der Heißsiegelbeschichtung gegenüber einer Selbstklebebeschichtung ist dass die Heißsiegelbeschichtung ohne Einfluss von Temperatur und gleichzeitig Druck NICHT klebrig ist, d.h. die Beschichtung kann offen und OHNE Abdeckpapier (Silikonpapier) gelagert und gehandelt werden. Bei maschineller Verarbeitung bedeutet das dass man einerseits keinen Klebstoff zuführen muss und natürlich auch keine Klebstoffmatritzen etc. benötigt. Andererseits kann man das Material mit mechanischen Greifelementen fördern/positionieren ohne dass diese mit Klebstoff verunreinigt werden.
Verarbeitung von Materialien mit Heißsiegelbeschichtung
Um ein heißsiegelbar beschichtetes Material mit einem verklebbaren Untergrund zu verbinden muss man die Klebstoffbeschichtung in ihren Aggregatszustand versetzen indem man eine Aktivierungstemperatur zwischen 100°C und 120°C und gleichzeitig einen Flächendruck von 3 bar (entspricht 30 N/cm² bzw. 3 kg/cm²) über eine Zeit von 3-5 Sekunden einwirken lässt. Es ist NICHT möglich eine Heißsiegelbeschichtung mit einem Bügeleisen zu aktivieren weil hierfür der Flächendruck nicht ausreichen wird (das Bügeleisen müsste mit gut 500 kg aufgepresst werden). Wenn der Flächendruck von 3 bar aus technischen Gründen nicht aufgewendet werden kann empfiehlt sich der Einsatz eines Materials mit Schmelzklebebeschichtung.
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